November 2023
Axelsson, Majgull: Ich heiße nicht Miriam
Miriam Guldberg feiert in Schweden ihren 85. Geburtstag. Sie bekommt einen Armreif geschenkt, in dem ihr Name eingraviert ist. Als sie, für ihre Familie völlig unerwartet, sagt: „Ich heiße nicht Miriam“ ist sie endlich bereit für die Wahrheit und kann erzählen, was sie in ihrem Leben Schlimmes erlebt hat.
Als die Erderwärmung zum Erliegen kommt, scheint die Klimakrise gestoppt. Doch dann verliert das Plankton im Meer die Fähigkeit zur Photosynthese und die Welt stürzt in einen Abgrund.
Da er in Hollywood nicht Fuß fassen kann, kehrt der berühmte Stummfilmregisseur Georg Wilhelm Pabst 1938, entgegen aller Warnungen, ins von den Nationalsozialisten annektierte Österreich zurück und ist erst zu kleinen, dann zu immer größeren Zugeständnissen gegenüber dem Naziregime bereit.
Meyer, Clemens: Über Christa Wolf
Clemens Meyer führt einen inneren Monolog mit einer Bronzebüste Christa Wolfs, die auf seinem Schreibtisch steht. Er gibt Einblicke in seine Biografie und erzählt, wie Christa Wolf sein schriftstellerisches Schaffen geprägt hat und überlegt, wie zeitgemäß DDR-Literatur heute noch sein kann.
Der Engläner Roland Baines, 1948 geboren, erlebt in seinem Leben viele Lektionen und seine Schlüsselerlebnisse sind untrennbar mit der Weltgeschichte verbunden.
Van Pelt, Shelby: Das Glück hat acht Arme
Tovas Mann ist gestorben. Seitdem arbeitet sie als Putzfrau im Aquarium von Sowell Bay. Dort freundet sie sich mit der hochintelligente Riesenkrake Marcellus an. Das verändert Tovas Leben.
September 2023:
John Ironmonger: Das Jahr des Dugong
Toby Markham ist ein leidenschaftlicher Tierfotograf und genießt den Wohlstand, den ihn sein Leben als erfolgreicher Broker ermöglicht. Nach einem Unfall erwacht er in einer fremden Umgebung. Langsam begreift er, dass er sich nicht in einem Krankenhaus befindet, sondern in einem Gefängnis und ihm die Todesstrafe droht. Ihm wird eine Mitverantwortung für die aktuelle Umweltkatastrophe vorgeworfen. Das Buch mit dystopischen Zügen ist ein leidenschaftlicher Appell an die Verantwortung jedes Einzelnen, zu überdenken, welche Auswirkungen sein Handel für kommende Generationen hat.
Die Folgen der Erderwärmung und des Klimawandels verändern auch das Leben einer amerikanischen Durchschnittsfamilie. Während Eltern und Bruder in Kalifornien anhaltende Trockenheit und verheerende Waldbrände erleben müssen, wird die Familie der Schwester in Florida vom steigenden Meeresspiegel und sintflutartigen Regenfällen bedroht. Während der Bruder als aktiver Umweltaktivist lebt und damit kläglich scheitert, führt die Schwester anfangs ein sorg- und gedankenloses Leben. Doch obwohl ein düsteres Szenario der nahen Zukunft aufgezeigt wird, lässt das Buch seine Leser nicht hoffnungslos zurück.
Viktoria Belim: Rote Sirenen
Die Autorin, in der Ukraine geboren und als Kind mit ihren Eltern in die USA emigriert, begibt sich 2014 auf Spurensuche nach ihrer ukrainischen Familie. Es wird eine Reise in die Stalinzeit und zu sich selbst. Sie verbring einige Zeit bei ihrer Großmutter in einem ukrainischen Dorf und deckt das unglaublich berührende Schicksal ihres Urgroßonkels auf.
August 2023:
Ute Lemper: Die Zeitreisende
Zu Ute Lempers 60. Geburtstag ist ihre Autobiografie erschienen, in der sie ihr Leben im Kontext mit wichtigen Ereignissen der Zeitgeschichte darstellt. Absolut lesenswert ist ihre Schilderung eines Telefongespräches mit Marlene Dietrich und sehr berührend ist der Epilog, den ihre erwachsene Tochter für das Buch geschrieben hat.
Der Schweizer Autor J.B. Schmidt lebt seit 13 Jahren auf Island. Dort spielt sein großartiger, skurriler Nicht-Kriminalroman, denn es gibt zwar 2 Tote aber keinen Mörder. Aufgeklärt wird der Fall vom wunderlichen, geistig behinderten Kalman, Experte für Gammelhai und selbsternannter Sheriff.
Steffen Schroeder: Planck oder Als das Leben seine Leichtigkeit verlor
Die Ururgroßmutter des Schriftstellers und Schauspielers Steffen Schroeder war die Schwester Max Plancks. Daher war Max Planck in seiner Familie immer präsent. Jetzt hat er einen gründlich recherchierten Roman über Max Planck, seine Familie und seine Beziehung zu Einstein verfasst. Im letzten Kriegsjahr bangt Max Planck um das Leben seines Sohnes Erwin, der als Beteiligter am Attentat auf Hitler am 20. Juli zum Tode verurteilt wird. Gleichzeitig wird vom Präsidenten der Reichskulturkammer von M.Planck verlangt, sich in einem Broschürenartikel bedingungslos zum Führer und zum Nationalsozialismus zu bekennen.
Juni 2023:
Luisa Neubauer und Dagmar Reemtsma: Gegen die Ohnmacht
Luisa Neubauer (26 Jahre) schreibt gemeinsam mit ihrer Großmutter Dagmar Reemtsma (Jahrgang 1933) über ihren persönlichen Lebensgeschichten und über die aktuellen Probleme und Krisen, allen voran die Klima- und die Ukrainekrise. Aus der Sicht von Luisa geschrieben werfen sie gemeinsam einen Blick in die Vergangenheit, aber blicken auch in die Zukunft.
(zurzeit nur als Download im Bestand der Stadtbücherei Suhl)
Bettina von Storks: Die Kinder von Beauvallon
Die Radiomoderatorin Agnes reist 1965 in einen kleinen französischen Ort, in dem jüdische Kinder während des Krieges vor den Deutschen verborgen wurden. Sie befragt an der Schule von Beauvallon Zeitzeuginnen, die noch berichten können. Der französische Widerstand hat damals jüdische Kinder, gerettet und in der abgelegenen Gegend verborgen. Bei ihrer Suche stößt Agnes auf die Spur ihrer vermissten Kinderfreundin Lily, die 1940 deportiert wurde.
Clara Frey: Das Haus der vergessenen Kinder
Der Historiker Rick und die Lehrerin Valerie lernen sich beim Segeln kennen und lieben. Er ist auf den Spuren seiner Verwandtschaft, sie braucht Abstand zu ihrem Job. Bei seinen Recherchen stößt Rick auf Ereignisse im Jahr 1944, die die Vorfahren beider Liebender betreffen ...
(zurzeit nur als Download im Bestand der Stadtbücherei Suhl)
Susanne Abel: Stay away from Gretchen
Der Kölner Nachrichtenmoderator Tom Monderath erhält für seine 84-jährige Mutter Greta die Diagnose Alzheimer-Demenz. Erst jetzt erfährt er von Ereignissen, die Greta während der Kriegs- und Nachkriegszeit erlebte und erlitt und die sich nun wieder in den Vordergrund drängen. Die erschütterndste Neuigkeit ist wohl, dass Greta im Gefängnis war und Tom eine Halbschwester hat. Mithilfe seiner alleinerziehenden Kollegin Jenny forscht er auch in den USA - eine schmerzliche Schicksalsgeschichte um eine verlorene Tochter, sowie eine Geschichte zum Thema Demenz.
Ian Rankin: Ein Versprechen aus dunkler Zeit
Völlig aufgelöst bittet Samantha ihren Vater, Inspektor John Rebus, um Hilfe. Ihr Mann Keith ist spurlos verschwunden. Rebus hat eine böse Vorahnung, seine Nachforschungen gestalten sich schwieriger als gedacht ...
(zurzeit nur als Download im Bestand der Stadtbücherei Suhl)
Lucinda Riley: Die Toten von Fleat House
In einem kleinen idyllischen Internat in Norfolk kommt der 18-jährige Charlie unter mysteriösen Umständen ums Leben. Die ermittelnde Polizei findet heraus, dass Charlie seine Mitschüler gemobbt und gequält hat. Als kurz darauf ein Lehrer Selbstmord begeht und ein anderer Schüler verschwindet wird klar, dass tief in der Vergangenheit des Internats ein Geheimnis ruht.
Margaret Laurence: Eine Laune Gottes
In der kanadischen Provinz dreht sich das Leben der 34-jährigen Rachel Cameron ausschließlich um ihre Arbeit als Lehrerin und um die Pflege der dominanten Mutter. Sie hat sich eigentlich schon mit ihrem Schicksal abgefunden, als ein alter Schulkamerad über den Sommer nach Hause zurückkehrt. Plötzlich findet sich Rachel in einer vollkommen ungewohnten Situation wieder und begreift, dass sie ihr Leben ändern kann.
Mary Beath Keane: Mit dir bis ans andere Ende der Welt
Greta wächst Mitte des 20. Jahrhunderts mit ihren Geschwistern unter ärmlichen Bedingungen in einem kleinen irischen Dorf auf. Nach einem tragischen Unglück muss die 16-jährige Greta gegen ihren Willen mit ihrer Schwester Johanna und einem Freund ein neues Leben in New York beginnen. Als Johanna ungewollt schwanger wird und nach der Geburt einfach verschwindet, muss Greta plötzlich die Verantwortung für ein Neugeborenes übernehmen.
Helga Maria Schubert: Leben will ich ewiglich
Als die Diagnose Krebs ihren Mann Robert unvorbereitet trifft und er als unheilbar aus dem Krankenhaus entlassen wird, bemüht sich seine Frau aufopferungsvoll um den Kranken. Sie ist selbst durch ihre Mitarbeit im Hospizdienst mit dem Thema Sterben vertraut und schildert die einzelnen Stadien der Krankheit die von der Verweigerung bis zur Annahme der Krankheit und der Bereitschaft loszulassen führen.
Mai 2023:
Andrea Wulf: Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur
Eine moderne und interessante Biografie des weltberühmten Forschers Alexander von Humboldt, dessen Vorstellung von der Natur sich im Laufe seiner Studien zu einem großen organischen Ganzen entwickelte und damit wegweisend für nachfolgende Wissenschaftler und das heutige Verständnis von Natur und Umwelt war.
Felicitas Fuchs: Minna (Mütter-Trilogie Band 1)
Die junge und arme Schneiderin Minna möchte den einfachen Verhältnissen, aus denen sie stammt, entfliehen und sucht ihr Glück in Düsseldorf, was für Frauen im Jahr 1924 nicht einfach ist. Doch als sie den wohlhabenden Fred kennen und lieben lernt, scheint dem Glück nichts mehr im Wege zu stehen.
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Georg, Miriam: Das Tor zur Welt
Hamburg ist in Aufruhr. Die Cholera hat ihre Spuren in der Stadt hinterlassen. Zahllose Reisende passieren die Hafenmetropole auf ihrem Weg in die Neue Welt, getrieben von der Hoffnung auf ein besseres Leben. In der Auswandererstadt begegnen sich Ava und Claire – zwei Frauen, verschieden wie Ebbe und Flut.
Band 2: Hoffnung
Die Hafenmetropole Hamburg ist rettungslos überfüllt, es kocht wie in einem Kessel. Bei den Auswandererhallen werden mit den Hoffnungen der Menschen auf ein besseres Leben rücksichtslose Geschäfte gemacht. Hier arbeitet Ava – unermüdlich, Tag für Tag, nachdem ihre einzige Hoffnung zerschlagen wurde, in Amerika ihre Familie zu finden. Sie wurde gnadenlos hintergangen. Von der Frau, die ihr näherstand als eine Schwester. Trotzdem sorgt sie sich um Claire. Sie sucht nach ihr, überall, doch diese ist wie vom Erdboden verschluckt.
Winn, Alice: Durch das große Feuer
England, 1914: Für die englischen Eliteschüler Henry Gaunt und Sidney Ellwood ist der Erste Weltkrieg noch sehr weit weg. Nur über die wöchentlichen Meldungen in ihrer Schülerzeitung erfahren sie von den jungen Männern, die im Kampf an der Front ihr Leben lassen, und feiern sie als Helden. Doch Gaunt ist viel mehr beschäftigt mit der unterdrückten Anziehung, die er für seinen charmanten Freund Ellwood empfindet, ohne zu ahnen, dass auch dieser Gefühle für ihn hegt. Als sich die beiden schließlich nacheinander bei der britischen Armee melden, holt die Realität des Krieges sie schnell ein – und verändert das Leben und die Freundschaft der beiden Männer auf unvorhersehbare Weise.